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Heidelberg
12. April 2023

Kristina Eck: Vom „Homo heidelbergensis“ zur Tschira-Jugendakademie

Kristina Eck mit dem berühmtesten Unterkiefer der Welt. Copyright: Carl Smith

Es ist die packende Geschichte einer „Liebe“ zwischen einer Geowissenschaftlerin und dem bedeutendsten Unterkiefer der Welt. Carl Smith, australischer Wissenschaftsjournalist und einige Zeit als „Journalist in Residence“ am Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS), hat in zwei Beiträgen Kristina Eck und ihr Verhältnis zum Homo heidelbergensis porträtiert. Die promovierte Geowissenschaftlerin ist heute im Team mit Nina Schaller und Rikk Villa bei der Tschira-Jugendakademie tätig (https://www.tschira-jugendakademie.info/).

Die Beiträge von Carl Smith in englischer Sprache…

…für die Ohren:

https://www.abc.net.au/radionational/programs/scienceshow/strange-frontiers-03-how-a-scientist-fell-in-love-with-a-fossil/101956866

…fürs Auge:

https://www.abc.net.au/news/science/2023-03-12/homo-heidelbergensis-jawbone-kristina-eck-human-fossil-mandible/102035416

Kristina Eck sagt über sich selbst:

Im zarten Alter von fünf Jahren bekam ich von meinem Onkel das Buch „Dinosaurier“ aus der WAS-IST-WAS-Reihe. Ab da gab es kein Zurück mehr, mein Berufswunsch stand fest: ich werde Paläontologin! Nach dem Abitur 2001 setze ich dieses Vorhaben in die Tat um und begann den Diplom-Studiengang Geologie/Paläontologie am heutigen Institut für Geowissenschaften der Universität Heidelberg. Nach zahllosen Exkursionen und Berufspraktika unter anderem in der Grube Messel bei Darmstadt und im Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe schloss ich das Studium 2008 ab. Meine Diplomkartierung absolvierte ich auf der schwedischen Insel Gotland und in meiner Diplomarbeit beschrieb ich zwei Jungtiere des brasilianischen Flugsauriers Tapejara wellnhoferi.

Direkt nach dem Diplom übernahm ich am gleichen Institut in Heidelberg die Museums- und Öffentlichkeitsarbeit. Ich war unter anderem zuständig für die Schau- und Lehrsammlung des Institutes und die Museumspädagogik. Damit einher ging die verantwortungsvolle Aufgabe, Kuratorin des berühmten Unterkiefers von Mauer, dem Homo heidelbergensis, zu sein.

Seit 2007 bin ich auch Mitglied des Homo heidelbergensis von Mauer e.V. und mache dort seitdem Führungen für Besucher jedes Alters. Im Jahre 2014 begann ich am Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe meine Dissertation über die Tongrube Unterfeld bei Rauenberg (Baden-Württemberg). Ich rekonstruierte ein subtropisches Ökosystem, das vor rund 31 Millionen Jahren am östlichen Rand des damals gefluteten Oberrheingrabens existierte.

Seit 2013 bin ich ein lockeres, seit 2018 ein festes Mitglied der Tschira-Jugendakademie. Mein Wissen an andere weiter zu geben und sie für die Vorgänge in der Natur zu begeistern, macht mir seit meiner ersten Führung großen Spaß. Ich bin sehr froh, Teil einer Arbeit zu sein, die gerade in der heutigen Zeit so unglaublich wichtig ist: die nächste Generation mit dem Rüstzeug zu versehen, die es ihnen ermöglicht, die Vorgänge auf unseren Planeten zu verstehen und richtig einzuordnen.

Zur Tschira-Jugendakademie: https://www.tschira-jugendakademie.info/